Nach dem klaren Sieg im Cup-Viertelfinale gegen eine dezimierte Eggenburger Mannschaft, stand am Samstag Abend der erste richtige Prüfstein für die neuformierte Tullner Herrenmannschaft am Programm. Die Gäste aus Vöslau verstärkten sich in der Sommerpause mit Martin ABADIR, dem ehemaligen Nationalteamspieler, welcher ihnen beim Projekt Bundesligaaufstieg die nötige Routine geben soll. Desweiteren wurden mit UNGER und SEIDL zwei weitere Aufbauspieler verpflichtet, die bereits im Viertelfinale gegen Perchtoldsdorf für viele Tore sorgten.

Gute Anfangsphase

Tulln erwischte gegen die favorisierten Gäste den besseren Start. Aufbauend auf eine starke Deckung konnte man sich nach wenigen Minuten mit 3 Toren absetzen (6:3 und 7:4). Vor allem Lukas NEGRIN und Renato MATIJEVIC konnten im Angriff Akzente setzen und erzielten 8 der ersten 9 Treffer der Rosenstädter. Nach 10 Minuten stellte sich jedoch der Gegner immer besser auf den schnellen Tullner Angriff ein und holte sukzessive Tor um Tor auf. Probleme gab es vor allem mit der Kreisverteidigung, eins um andere Mal kam der Vöslauer Kreisläufer frei zum Ball und konnte insgesamt 8 Treffer für die Gäste erzielen. Zur Halbzeit erreichte man ein gerechtes 15:15.

Ausgeglichene 2. Halbzeit

In der zweiten Hälfte änderte sich das Bild kaum. Man hatte die großgewachsenen Werfer gut unter Kontrolle, jedoch mangelte es oftmals an Konzentration bei der Kreisverteidigung. Im Angriff musste man die Strategie verändern, da die Gäste zumeist Manndeckung auf Lukas NEGRIN spielten. Die beiden anderen Aufbauspieler Dominik BURKERT und David HAUSMANN übernahmen nun mehr Verantwortung und hielten das Spiel offen. Bis zur 50. Minute konnte sich keine Mannschaft absetzen und so stand es zu diesem Zeitpunkt noch immer unentschieden (26:26).

Tulln zeigt Nerven

Es folgten wenige Minuten, die das Spiel entscheiden sollten. Einige Unkonzentriertheiten im Angriff führten zu schnellen Gegentoren, welche eine 3-Tore-Führung für die Gäste aus Vöslau bedeutete. Dennoch schöpfte man nach doppelter Hinausstellung für Vöslau nochmals Mut und startete 5 Minuten vor Schluss eine Aufholjagd. Man kam bis auf 1 Tor heran, Fehlwürfe verhinderten aber eins ums andere Mal den Ausgleich. Schlussendlich behielten die Gäste die Nerven und gewannen nach einem äußerst spannendem Spiel mit 31:29.

Leistung und Ergebnis macht Mut

Man kann dennoch ein positives Resümee ziehen. Tulln hielt über die gesamte Dauer des Spiels mit dem großen Titelfavoriten mit, auch ein Sieg wäre im Bereich des Möglichen gewesen. Knüpft man an diese Leistung an, steht einem positiven Saisonstart am 29.09. (Heimspiel gegen SG Langenlois/Krems) nichts mehr im Wege.

HC Tulln – Vöslauer HC 29:31 (15:15)
Szabo, Gerstenmayer; Dedic (1), Brönimann, Nikic, Burkert (7), Hausmann (4), Mödritscher (3), Matijevic (6), Berndl, Negrin (8)